Kindheit begleiten – Mein Ansatz zwischen Montessori, Pikler und der Kraft der Natur

„Nach welchem Konzept arbeiten Sie eigentlich?“

Diese Frage wird mir oft gestellt. Und meine Antwort lautet meist: „Mit Herz, Verstand und einer Handvoll Lieblingsimpulse.

In meiner Kindertagespflege begleite ich Kinder von 1 bis 6 Jahren auf ihrem Weg ins Leben. Dabei orientiere ich mich nicht strikt an einem bestimmten pädagogischen Konzept, sondern vereine das, was sich für mich als sinnvoll, alltagsnah und kindgerecht bewährt hat: Elemente aus Montessori, Impulse von Emmi Pikler und ganz viel Natur.
Mein Fundament ist eine Haltung, keine Methode.

Forschen darf frei sein – der Entdeckerbereich

Ein Herzstück meiner Arbeit ist der sogenannte Entdeckerbereich: ein Ort, an dem Kinder schütten, kippen, sortieren, fühlen und forschen dürfen – ganz ohne Anleitung, ohne Ziel, ohne Bewertung.

Anders als in der klassischen vorbereiteten Umgebung nach Montessori gibt es hier bewusst wenig Regeln und keine Vorgaben. Die Kinder dürfen sich einfach ausprobieren. Sie dürfen Fehler machen, neu beginnen, wiederholen – ganz in ihrem eigenen Rhythmus.

Hier geht es nicht um das richtige Ergebnis, sondern um das Erleben. Um Selbstwirksamkeit. Um den Moment, in dem ein Kind stolz auf sich ist – nicht, weil jemand klatscht, sondern weil es selbst etwas entdeckt hat.

Weniger ist mehr – Warum Reduktion Raum schafft

Unsere Kinder wachsen in einer Welt auf, in der (zu) viel verfügbar ist. Gerade in Kinderzimmern zeigt sich das: Spielzeugberge, Reizüberflutung – und am Ende das Gefühl: „Ich hab nichts zum Spielen.“

In meiner Tagespflege setze ich bewusst auf Reduktion:

    • Ich rotiere Spielmaterialien regelmäßig

    • Ich nutze hauptsächlich natürliche Materialien wie Holz, Stoff, Metall

    • Ich gestalte Räume, die ruhig wirken und nicht überladen sind

Das schenkt nicht nur dem Kind mehr Übersicht und Fokus, sondern auch uns Erwachsenen: Weniger aufräumen, weniger sortieren, mehr Raum zum Atmen.

Pflege ist Beziehung – Piklers Haltung im Alltag

In meiner Arbeit begleitet mich die Haltung von Emmi Pikler: Jedes Kind darf sich in seinem Tempo entwickeln, darf seine Bewegungen selbst entdecken – ohne dass ich als Erwachsene ständig eingreife oder „helfe“.

Pflegesituationen – Wickeln, Anziehen, Hände waschen – sind für mich keine Unterbrechung des Tages, sondern kostbare Beziehungsmomente.
Ich spreche mit dem Kind, frage es, was es braucht, begleite es achtsam. So entsteht eine tiefe Bindung – nicht durch Kuscheleinheiten auf Knopfdruck, sondern durch echte Zuwendung im Alltag.

Draußen ist Leben – die Kraft der Natur erleben

Ein großer Teil unseres Alltags spielt sich draußen ab. Die Natur ist für mich der beste pädagogische Raum:

    • Sie lädt zum Staunen ein

    • Sie bietet unendliche Spielmöglichkeiten

    • Sie fordert Motorik, Sozialverhalten und Fantasie heraus

Ob auf Wiesen, Wegen oder im Wald – draußen erleben die Kinder sich selbst und andere mit allen Sinnen. Sie werden geerdet. Und sie dürfen wild und frei sein, ohne dabei verloren zu gehen.

Haltung statt Methode – was Kinder wirklich brauchen

Ich sehe Montessori, Pikler oder Naturpädagogik nicht als starren Plan, sondern als Haltung. Als Einladung, genauer hinzuschauen, das Kind wirklich zu sehen und den Alltag so zu gestalten, dass Entwicklung möglich wird.

„Ich arbeite nicht nach Montessori oder Pikler – ich arbeite mit Kindern.“
Jeden Tag neu, achtsam, ehrlich – mit einem klaren Ja zur Kindheit, wie sie wirklich ist.

Wenn du dich von meinem Weg angesprochen fühlst und nach einer liebevollen, natürlichen Begleitung für dein Kind suchst: In meiner kleinen Kindertagespflege begleite ich Kinder von 1 bis max. 6 Jahren mit Ruhe, Klarheit und viel Herz – frag gerne für einen Platz an.

Und wenn du selbst tiefer in Themen wie Montessori, Pikler, Naturpädagogik oder achtsame Elternschaft eintauchen möchtest, schau gern in meine digitale Elternbibliothek „Wild & Weise“. Dort findest du E-Books, Impulse und Wissen, das stärkt – leise, ehrlich und echt.

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